Klingbeil im Austausch mit Wasserstoffnetzwerk H2.N.O.N: Wasserstoffpotentiale unserer Region nutzen

Auf der Suche nach Lösungen zum Vorantreiben der kommunalen Energiewende ist der heimische Bundestagsabgeordnete regelmäßig mit verschiedenen Akteuren der Region im Austausch. Zuletzt tauschte Lars Klingbeil sich mit dem Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und der IHK Stade über regionale Aktivitäten des Netzwerks und das "Clean Cargo Connect" Projekt aus. Ziel des Projekts ist es unter anderem, den Güterverkehr auf den Straßen im Hinterland des Hamburger Hafens in Niedersachsen mithilfe einer Tankstellen-Infrastruktur auf Wasserstoff umzustellen.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK-Stade für den Elbe-Weser-Raum, Christoph von Speßhardt, die Leiterin für Transformation der IHK Stade, Vivien Dirksen, die Landesbeauftragte des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Karin Beckmann und der Regionalmanager des Wasserstoffnetzwerkes, Dr. Daniel Kipp stellten Klingbeil in Soltau die aktuellen Wasserstoff-Projekte vor. An dem Netzwerk, welches 2018 gegründet wurde, sind mehr als 120 Partner beteiligt, die sich an der Finanzierung des Vorhabens beteiligen. Auch Unternehmen aus dem Heidekreis und Landkreis Rotenburg (Wümme) sind Teil des Wasserstoffnetzwerks.

„Clean Cargo Connect“

Mit dem Projekt Clean Cargo Connect strebt das Netzwerk an, ein Tankstellen- und LKW-Netzwerk für den Güteverkehr zu schaffen, welches mit Wasserstoff betrieben wird. Der dafür benötigte Wasserstoff soll regional produziert werden, erklärten die Vertreter des Wasserstoffnetzwerkes dem heimischen Bundestagsabgeordneten. Die elf Landkreise im Amtsbezirk Lüneburg produzieren bereits heute im großen Maßstab erneuerbare Energien aus Windstrom, Biogasanlagen und Photovoltaik. Mehrere Elektrolyseprojekte zur Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien befinden sich in der Region in Vorbereitung. Klingbeil verwies in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse aus dem Koalitionsausschuss: Mit der Novelle des Bundesimmissionsschutzgesetzes solle der Bau von Elektrolyseuren zur Herstellung von Wasserstoff erleichtert werden. Auch das Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz müsse nun ambitioniert, zielgerichtet und schnell vorangetrieben werden, ist der SPD-Politiker sich sicher. Die Ziele und Bestrebungen des Netzwerkes sind klar:
Bis 2029 sollen mehr als 150 Wasserstoff betriebene LKW bei regionalen Speditionen im Einsatz sein. Das Interesse der Speditionen ist vorhanden, wenn die notwendigen Infrastrukturen schnell und verlässlich realisiert werden, erklären die Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerkes. Es ist in den letzten Jahren gelungen, ein starkes regionales Akteurs-Netzwerk in der Region zum Thema Wasserstoff aufzubauen. Um einen zügigen Hochlauf der Wasserstoffnutzung zu ermöglichen, kommt es nun darauf an, die verschiedenen Investitionsprojekte in der Region in die Umsetzung zu bringen, so Dr. Daniel Kipp, zuständiger Regionalmanager des Wasserstoffnetzwerkes.

Standortvorteil Niedersachsen

In Bezug auf die Energiebeschaffung hatte Klingbeil in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass Niedersachsen ein enormes Potential beim Ausbau der erneuerbaren Energien habe und dies ein Vorteil für den Norden sei, den es zu nutzen gelte. Diese Sicht teilen auch die IHK Stade und das Wasserstoffnetzwerk: Nordostniedersachsen verfügt durch Windkraft, Biogas und Photovoltaik über ein ausgeprägtes Energie-Potenzial. „Mittel und langfristig wird das für unsere Region ein enormer Vorteil sein: Wo Energie entsteht, siedelt sich auch die Industrie an. Deswegen müssen wir uns auf dem Weg zur Klimaneutralität jetzt breit aufstellen. Das Wasserstoffnetzwerk zeigt, wie es geht und leistet dafür einen wichtigen Beitrag in unsere Region“, ist Klingbeil überzeugt. Er sagte zu, sich in Berlin für Fördermittel im Vorankommen der Wasserstoff-Strategie stark zu machen und sagte bereits ein weiteres Treffen mit dem Netzwerk zu.