Am 25. März fand der ordentliche Parteitag der SPD im Heidekreis in der Festhalle in Munster statt. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt und auch der hiesige Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hielt ein Grußwort. Zu Beginn begrüßte Sebastian Zinke die Anwesenden und freute sich, dass mehr als 90 Mitglieder der Einladung gefolgt waren. Der Ort des Parteitags war nicht ohne Grund gewählt. Als größter Heeresstandort in Deutschland kommt der Stadt eine besondere Rolle in der „Zeitenwende“ zu. ,„Die Bundeswehr wird besser ausgestattet und wir werden uns um sie kümmern“, so Zinke. Dies betonte auch Lars Klingbeil, ein Kind der Stadt, der als Hauptredner dem Parteitag seinen Stempel aufdrückte. Der Bundesvorsitzende der SPD erzählte den Anwesenden von seinem Besuch in Kiew beim ukrainischen Präsidenten Selenskyj und den enormen Sicherheitsbestimmungen im Präsidentenpalast. Auch wenn man in Kiew selbst wenig vom Krieg erlebt, so wurde er in seiner Sichtweise bestärkt, dass Deutschland „uneingeschränkt zur Ukraine“ steht. Klingbeil gab sich aber auch selbstkritisch und betonte, dass in der Vergangenheit von deutscher Seite Fehler in der Außenpolitik gegenüber Russland gemacht wurden. Auch wenn der Ukraine-Krieg das bestimmende Thema bis heute ist, so dürfen weitere Krisen in der Welt nicht vergessen werden. Der Bundesvorsitzende der SPD reiste zudem in die Türkei. Ein Gebiet der ,„Größe Baden-Württembergs*“ wurde dort durch das Erdbeben zerstört. Die geschätzte Dunkelziffer von 200 000 Toten und 1 Million Geflüchteten haben ihn tief bewegt. Versöhnlich zeigte sich Klingbeil mit der Arbeit der Ampel-Koalition in Berlin, auch wenn es immer wieder zu Streitereien der Koalitionäre kommt. Er betonte aber auch, dass die wirklichen Herausforderungen für die Regierung noch kommen und man auch mehr Tempo an den Tag legen sollte. Am Ende der Rede machte der Bundestagsabgeordnete noch einen Schwenk zur Politik im Heidekreis und betonte seine Haltung zu Alpha-E. Lars Klingbeil begrüßte das Positionspapier der SPD-Heidekreis und die darin klare Haltung bezüglich der Umsetzung von Alpha-E.
Aynur Colpan und Sebastian Zinke stellten im Rahmen ihrer Bewerbung unter der Überschrift Fortschritt und Verbundenheit ihre Ideen für die SPD und für den Heidekreis vor. Hierzu hatten die beiden 10 Punkte erarbeitet. Unter den Stichworten Chancen, Mitgliederpartei, Ansprechpartnerin, Ausbau Bahn, Gesundheitsversorgung, aber auch Wassermanagement ging es um die Herausforderungen sowie Lösungsansätze der nächsten Jahre. Beide machten in ihrer Bewerbung deutlich, dass die SPD im Heidekreis, für die Gestaltung des Fortschrittes und für die Verbundenheit mit der ländlichen Region steht.
Im weiteren Verlauf standen dann die Wahlen des neuen Vorstandes an. Die Mitglieder bestätigten die Vorsitzenden in ihrem Amt. Mit 96 % für Colpan und 90% für Zinke konnten sich die beiden über sehr gute Ergebnisse freuen. Tatjana Bautsch mit 71 % und Birhat Kacar mit 91% wirken zukünftig als stellvertretende Vorsitzende. Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren Katja Tank mit 93 % als Schriftführerin und Detlef Rogosch mit 99% als Finanzverantwortlicher, der somit paritätisch besetzt ist. In den Vorstand wurden zudem 10 Beisitzer aus dem gesamten Heidekreis gewählt: Cornelia Baden (Bispingen), Manuela Bartels (Soltau), Ingelore Brandt (Vogelpark-Region), Christina Fleckenstein (Munster), Florian Freitag (Ahlden), Fabio Lindhorst (Vogelpark-Region), Isabelle Lohrengel (Vogelpark-Region), Yanik Möller (Schwarmstedt), Frank Seuberth (Bad Fallingbostel) sowie Jonas Wussow (Rethem). Der neue Vorstand bildet eine breite Mehrheit der Bevölkerung im Heidekreis ab und setzt mit neuen und jungen Mitgliedern ein klares Zeichen für den Wunsch nach Gestaltungswillen und frischen Ideen.