Großer Andrang und steigende Lebensmittelpreise
Zu Beginn der Gesprächsrunde berichteten die Anwesenden, dass seit ein paar Monaten immer mehr Menschen zur Tafel kommen würden. Grund hierfür ist vor allem der Krieg in der Ukraine. Hinzukommen die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise. Durch die steigenden Lebensmittelpreise selbst und die zurückgehenden Spenden werde es aktuell immer schwieriger der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Klingbeil betonte, dass auf bundespolitischer Ebene intensiv daran gearbeitet werde, gerade die Bürgerinnen und Bürger mit einem niedrigen Einkommen von den steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen zu entlasten: „Wir haben bereits mehrere Entlastungspakete auf den Weg gebracht und den Mindestlohn von zwölf Euro beschlossen. Es steht jedoch völlig außer Frage, dass wir die Situation weiter beobachten werden, um politisch jederzeit reagieren zu können“. Klingbeil betonte, dass die Koalition in Berlin an steuerlichen Erleichterungen für die Tafeln arbeitet und auch die Lebensmittelverschwendung angegangen werden soll.
Klingbeil: „Koalition hat im Kampf gegen Armut noch viel vor“
Schließlich äußerten viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln den Wunsch, dass sie gerne mit weiteren politischen Vertreterinnen und Vertretern auf allen Ebenen in einen Austausch über kurzfristige Entlastungsmöglichkeiten kommen würden. Einige Tafeln berichteten von Unterstützung, die sie kommunal etwa durch Zuschüsse oder die Übernahme von Gebühren bekommen. Klingbeil sagte zu, auf die Kommunalpolitik zuzugehen, damit die Gespräche intensiviert und auch vor Ort nach Lösungen gesucht werden. Zum Abschluss der Gesprächsrunde betonte der SPD-Politiker seine langfristige politische Zielsetzung: „Unsere Koalition hat im Kampf gegen Armut noch viel vor. Wir wollen mit der Kindergrundsicherung und dem Bürgergeld gezielt dafür sorgen, dass sich die Lebensverhältnisse vieler Menschen spürbar verbessern“.