Davon konnte sich jetzt auch der heimische Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil bei einem Besuch überzeugen. Mit den Betreibern sprach der SPD-Politiker dann auch über Arbeitszeitenregelungen, den Fachkräftemangel in der Gastronomie und den Zusammenhalt auf dem Dorf.
Nach dem Umbau des Restaurants „An der Wassermühle“ eröffnete im vergangenen Jahr das „MühlWerk“ – mit einem neuen Konzept. Die Gäste sitzen im Hofladen – „umgeben von der farbigen saisonalen Produktvielfalt der Heide“, wie es heißt. Und Tanja und Andreas Ehlers zeigten Klingbeil, was sie vor Ort alles anbieten.
Förderung durch den Bund, die EU und das Land Niedersachsen
Gemeinsam sprachen sie auch über die Finanzierung des Projektes durch das Förderprogramm ZILE. Das Land Niedersachsen gewährt damit unter Beteiligung der EU und des Bundes Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung. Und auch von der Stadt haben sie bei der Realisierung des Projektes große Unterstützung erfahren, berichteten Tanja und Andreas Ehlers. Für Klingbeil auch ein Zeichen des dörflichen Zusammenhalts. „Projekte wie das MühlWerk brauchen unsere Unterstützung. Das ist ein Ort, wo regionale Produkte angeboten werden und wo Menschen zusammenkommen und der dörfliche Zusammenhalt sichtbar ist“, betonte der 41-Jährige.
Fachkräftemangel in der Gastronomie deutlich spürbar
Im gemeinsamen Gespräch mit Hans-Jürgen Thömen, Hermann Schlüschen sowie Peter Schmidt vom SPD-Ortsverein Schneverdingen ging es auch um Probleme mit Arbeitszeitenregelungen und den Fachkräftemangel in der Gastronomie. Denn auch wenn die Tourismusbranche boomt: es herrscht ein großer Mangel an Fachkräften. Ein Grund dafür ist laut Tanja und Andreas Ehlers, dass Berufe im gastronomischen Bereich auch nicht mehr attraktiv als Ausbildungsberufe seien. Klingbeil verwies in diesem Zusammenhang auf das Einwanderungsgesetz, das der Deutsche Bundestag im Juni verabschiedet hat. Das Gesetz für Fachkräfte sieht vor, dass Bewerber, die einen Arbeitsplatz vorweisen können, künftig in jedem Beruf arbeiten können, zu dem sie ihre Qualifikation befähigt. Zudem wird auf die Vorrangprüfung verzichtet, die bisher für Bundesbürger und EU-Ausländer bei der Besetzung einer offenen Stelle galt. Deutschland habe damit ein modernes Einwanderungsgesetz bekommen, so der SPD-Bundestagsabgeordnete. Auch, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Projekte wie das MühlWerk zu erhalten.