„Viele Orte in unserer Heimatregion sind Pendlerorte. Wir brauchen daher gute Bedingungen für Pendlerinnen und Pendler“, sind sich Klingbeil und Zinke einig. Der Bundestags- und der Landtagsabgeordnete wollten deshalb in Erfahrungen bringen, welche Gründe es für die Verspätungen gibt und wie der Nahverkehr für die Menschen in der Region ausgebaut und verbessert werden kann. Im Kern ging es dann bei dem Treffen um drei zentrale Themen: Pünktlichkeit, Wagenkapazität und Informationen an die Passagiere.
Eingleisige Strecken ein Grund für Verspätungen
Ein Grund für die Verspätungen: fehlende Infrastruktur auf der Strecke Buchholz i. d. Nordheide – Soltau – Hannover. Dort gibt es teilweise nur eingleisige Strecken. Bereits kleine Störungen führen so bei einer engen Taktung zu Verspätungen und teilweise sogar zu Zugausfällen. Bei dem Gespräch wurde deutlich: ein Ausbau einiger Streckenabschnitte könnte hier Abhilfe schaffen. Zudem tragen Störungen an der anfälligen Technik der Bahnübergänge, Weichen und teilweise veralteten Signaltechnik erheblich zu den Verspätungen bei.
Wenige Wagen stehen zur Verfügung
Die knappe Wagenkapazität der aus dem Landes-Fahrzeugpool für dieses Netz bereitstehenden Fahrzeuge ist ein weiteres Problem, auf das Dr. Lorenz Kasch von der erixx GmbH zu sprechen kam. Hinzu komme, dass zwei Fahrzeuge durch einen Unfall und ein weiteres durch mutwillige Zerstörung defekt seien. Mit einem mobilen Werkstatt-Team zur Behebung kleiner Schäden und der Anmietung zusätzlicher Fahrzeuge will das Eisenbahnverkehrsunternehmen die Situation verbessern. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, die Informationsweitergabe an Fahrgäste zu verbessern. Bereits jetzt informiere erixx die Fahrgäste über die aktuelle Betriebslage auf der Website, Facebook und Twitter, teilte das Unternehmen mit. Die aktuellen Wagenkapazitäten werden in der elektronischen Fahrplanauskunft tagesaktuell bekannt gegeben. Problematisch sei die Information direkt am Bahnsteig, waren sich alle Gesprächspartner einig. Hier baten Frahm und Kasch um Unterstützung, positiv auf den Eigentümer der Bahnhöfe, DB Station&Service, einzuwirken. „Alle Informationen liegen elektronisch vor, sie müssen nur am Bahnsteig angezeigt und weitergegeben werden“, betonte Kasch.
Klingbeil und Zinke machten deutlich, dass sie jederzeit ansprechbar seien. „Mobilität wird immer bedeutsamer. Um weiterhin attraktiv für Familien und Zuzügler zu sein, müssen wir gute Voraussetzungen für Pendlerinnen und Pendler schaffen“, so Klingbeil und Zinke im Anschluss an das Gespräch.