

MdL und SPD Bezirksvorsitzende Nord-Niedersachsen Petra Tiemann schilderte die Lage aus Sicht des Landes, wobei sie die Situation mit der von 1944 bis hoch in der 1950er Jahre verglich. Da konnte sie einiges berichten, da ihre Eltern selbst Flüchtlinge aus Ostpreußen waren. Entsprechend der seinerzeitigen schwierigen Wohnraum- und Versorgungssituation sprach man von Notaufnahmelagern. Stichwort: Friedland. Heute spreche man von Erstaufnahmeeinrichtungen, um auch für die Betroffenen den belastenden Charakter, der mit Worten wie Not und Lager verbunden ist, zu lindern. Das täusche aber nicht darüber hinweg, dass die heutigen Flüchtlinge zumindest psychisch genauso belastest sind wie die Weltkriegs II-Flüchtlinge. MdB Lars Klingbeil berichtete aus dem Bundestag und nahm auch zur Flüchtlingsfrage Stellung. Als Kreistagsabgeordneter konnte er außerdem aus Sicht des Landkreises berichten.
Als Referent des Grünkohlessens berichtete Superintendent Ottomar Fricke über die Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen und Migranten, wobei nicht übersehen werden dürfe, dass die Mehrzahl Migranten aus Polen, der Türkei und Großbritannien seien. Um Flüchtlinge, Migranten und Hilfesuchende kümmere sich das Diakonische Werk. Frau Diakoniepastorin R. Schäfer vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Walsrode berichtete ausführlich auch anhand von Schaubildern über den Begriff, die Aufgaben und die weltweiten Einsatzgebiete der Diakonie.
Aus Rückfragen, Redebeiträgen wurde eine große Hilfsbereitschaft gerade bei solchen Teilnehmern deutlich, die selbst das Flüchtlingsschicksal als Kinder miterleben mussten. Eine spontane Sammlung zugunsten der Diakonie ergab einen Betrag in Höhe von 210,– €.
Fritz Frohme
Vorsitzender der AG SPD 60 plus im Heidekreis