Y-Trasse: „Keine schnelle Schlagzeile, sondern ernsthafter Dialog“ – Klingbeil lädt Bahnvertreter in die Region ein / „Chance für Abkehr von Y-Trasse war noch nie so groß“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat angekündigt, die Diskussion über die Zukunft der Y-Trasse öffentlich vor Ort führen zu wollen. Hierzu haben sowohl der Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, als auch der Konzernbevollmächtigte der Bahn, Ulrich Bischoping ihr Kommen zugesagt.

„Die Chance für eine Abkehr von der Y-Trasse zu Gunsten von effizienteren Streckenführungen war noch nie so groß wie jetzt. Das ist vor allem der Verdienst von vielen Initiativen und Kommunen vor Ort, die sich immer wieder kritisch zur Y-Trasse positioniert haben und Alternativen eingefordert haben. Nun muss es aber zu klaren politischen Entscheidungen kommen“, so Klingbeil.

„In den letzten Monaten hat die Deutsche Bahn einen intensiven Dialog mit den Kritikern der Y-Trasse vor Ort geführt. Das Vorpreschen von einzelnen Abgeordneten torpediert nun den ganzen Prozess. Wir brauchen keine schnellen Schlagzeilen sondern einen ernsthaften Dialog. Eine Entscheidung ist noch längst nicht gefallen. Als Region müssen wir weiterhin beharrlich unsere Argumente vorbringen“, machte Klingbeil deutlich.

Lars Klingbeil hat inzwischen die Zusage von Vertretern der Bahn, in Kürze vor Ort zur Diskussion zur Verfügung zu stehen. „Es wird Ende Mai in Uelzen ein Treffen mit Bahnchef Grube geben, zu dem ich auch Vertreter der Bürgerinitiativen vor Ort eingeladen habe. Dabei wird auch um die Zukunft der Amerikalinie gehen. Ein weiteres Gespräch im Heidekreis mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping, wird von mir zur Zeit vorbereitet. Die Zusage von Herrn Bischoping habe ich bereits. Es geht jetzt darum, in einem offenen Prozess den Dialog zu führen“, so Klingbeil. „Ich bin mir sicher: Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung können wir als Region auch die letzten vermeintlichen Argumente für die bisherige Y-Trasse aus dem Weg räumen.“

Abschließend forderte Klingbeil das Unions-geführte Bundesverkehrsministerium auf, endlich umfassend allen Interessierten die Informationen über die Variantenplanungen zur Verfügung zu stellen, damit vor Ort informiert und diskutiert werden kann. „Die SPD hat dieses Thema in der kommenden Woche auf die Tagesordnung des Verkehrsausschusses gesetzt. Wir wollen eine völlige Transparenz bei den Planungen“, machte Klingbeil deutlich.