
Da im Vorfeld vereinbart worden war, über einen breiten Themenkreis zu sprechen, nahmen auch der Personalratsvorsitzende Michael Blank, der Leiter Einsatz Polizeirat Holger Burmeister, der sein Amt am 1. Oktober neu angetreten hat, sowie Kriminalrat Karsten Lemke, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, am Gespräch teil. Da Dieter Möhrmann in den letzten Jahren zahlreiche Landtagsanfragen zur Personalausstattung der Polizeidienststellen besonders im ländlichen Raum gestellt hatte, war der aktuelle Personalstand in den Dienststellen der PI Heidekreis für ihn ein wichtiges Thema.
Stefan Sengel und Michel Blank waren sich einig, dass es durch eine leichte Erhöhung der zugewiesenen Vollzeiteinheiten und eine andere Personalverteilung auf die Dienststellen eine Entspannung gegeben habe, auch nachts und während der Wochenenden. Trotzdem seien Überstundenkonten immer noch prall gefüllt. Hier arbeitet Sengel bereits im Rahmen des Personalkonzepts an Abbaumöglichkeiten. Eine zeitweilige Abordnung von fünf Mitarbeitern an die PI Heidekreis, um die hohe Anzahl der Wohnungseinbrüche im Heidekreis wirkungsvoller bearbeiten zu können, sei hilfreich, erfuhren Baden und Möhrmann vom PI-Leiter. In diesem Zusammenhang wurde auch die Vorratsdatenspeicherung thematisiert. Besonders eine längere Datenverfügbarkeit von mobilen Telefonverbindungen wird im Rahmen der Aufklärung von Delikten für wichtig gehalten.
Auf Nachfrage wurde die räumliche Unterbringung der Polizeidienststellen im Heidekreis als überwiegend gut bezeichnet. Zu räumlichen Änderungen wird es in Bad Fallingbostel sowie in Munster kommen. In weiterer Zukunft müsste auch über eine Erweiterung am Standort Soltau nachgedacht werden. „Aber dies hat noch Zeit, da kann man in Ruhe zu weiteren Überlegungen kommen.“ Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer in der Hoffnung, dass das neue gemeinsame Projekt „Pass auf!“ von Kreisverwaltung Heidekreis und PI Heidekreis zur Senkung der hohen Zahl von tödlichen Unfällen im Heidekreis beitragen kann. „Die retro-reflektierenden Schilder werden besonders nachts, wenn sie beleuchtet werden, einen hohen Aufmerksamkeitseffekt haben“, ist Polizeidirektor Sengel sicher. Jeweils für sechs Monate sollen die Schilder an einem Platz bleiben, um einen Gewöhnungseffekt auszuschließen.
Nach der Zahl der Fälle häuslicher Gewalt fragte Cornelia Baden. Ja, hier habe es einen Anstieg der angezeigten Fälle gegeben, erklärte Sengel. Darüber sei er aber sehr froh: „Denn dies ist kein tatsächlicher Anstieg, sondern verringert die Dunkelziffer.“ Ebenso sei der Anstieg von Delikten in Schulen zu werten.