Psychotherapeutische Versorgungsstruktur verbessern – Klingbeil lobt Arbeit der Lebensberatung Walsrode

Die Arbeit der Lebensberatung des Kirchenkreises Walsrode stand im Mittelpunkt des Besuchsprogramms des SPD-Bundestagsabgeordneten, der vor kurzem im Rahmen seiner Tour der Ideen Station in Walsrode machte. „Politisch geht es mir darum, bewährte Einrichtungen wie die Lebensberatung in Walsrode dauerhaft zu stärken“, sagte Klingbeil.

Das Foto in der Lebensberatung Walsrode zeigt von links: Lars Klingbeil, Detlef Olek, Hans-Henning Meyer, Inga von Bredow, Thomas Herburg, Harald Werner, Hartmut Schäfer-Erhardt, Marghareta Bair.

„Außerdem müssen wir die Anforderungen an die psychotherapeutische Versorgung an die reellen Bedürfnisse vor Ort anpassen. Wenn auch hier im Heidekreis die Wartezeit auf einen Therapieplatz nicht selten bis zu einem Jahr und mehr beträgt, dann stimmt etwas in der Finanzierungs- und Versorgungsstruktur nicht mehr. Einrichtungen wie die Lebensberatung Walsrode sind hier eine große Hilfe, die Versorgungslücke zu überdecken und leisten unbürokratische Hilfe – dennoch müssen sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern“, so Klingbeil.

Die SPD-Bundestagsfraktion hatte im Rahmen der Reform des Versorgungsstrukturgesetzes gefordert, dass nicht mehr nur starre Verhältniszahlen von Einwohnern pro Arzt Grundlage für die Bedarfsplanung sein sollen, sondern, dass sowohl die Krankheitshäufigkeiten der Bevölkerung, als auch die Erreichbarkeit von Versorgungsleistungen berücksichtigt werden müssen. „Unser Vorschlag zielte auf eine flexible und an den Bedürfnissen der Bevölkerung ausgerichtete Versorgungsplanung. Für unsere Region wäre dies ein großer Schritt hin zu einer besseren Versorgung gewesen“, so Klingbeil.

Leiter Hartmut Schäfer-Erhardt berichtete Klingbeil im Gespräch über die Schwerpunkte der Arbeit der Einrichtung, die weiterhin in der Erziehungs- und Familienberatung einschließlich Ehe- und Partnerberatung liegen. „Im Rahmen der Lebensberatung wird auch Menschen geholfen, für die eine kassenfinanzierte gute Psychotherapie notwendig wäre. Verzweifelte Ratsuchende rufen bei uns an und berichten von Wartezeiten bis zu 24 Monaten“, so Schäfer-Erhardt. „Angebote und Bedarf passen nicht mehr zusammen.“ Ein Erfolgsmodell sei die vertrauliche Walsroder Online-Beratung, da die Hemmschwelle niedrig sei auf diesem Weg professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Im Anschluss an das Gespräch mit der Lebensberatung war Klingbeil zudem im Diakonischen Werk in Walsrode zu Besuch. Insbesondere die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets im Heidekreis war hier Thema des Gesprächs.