Hier ist er einig mit der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, die aktuell einen Fehlbestand von 18,83 Vollzeit-Arbeitsplätzen beim Finanzamt Soltau für das Jahr 2012 ermittelt hat. „Dabei war die personelle Situation absehbar, denn die Pensionierung von elf Beschäftigen ist seit Jahren bekannt“, ergänzt Möhrmann.
„Mit einem zu geringen Personalbestand in den Finanzämtern verzichtet das Land auf Einnahmen, die ihm zustehen, denn Steuerschulden können so nicht in erforderlichem Umfang ermittelt werden, weil manche Steuererklärung nur oberflächlich geprüft werden kann. Für mich ist es eine Milchmädchenrechnung, wenn hier Ausgaben für Personal gescheut werden.“ Aber noch eines ist für ihn gravierender: „Diese Personalknappheit wird auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgetragen, die unter einer zu großen Arbeitsverdichtung zu leiden haben.“
Dies zusätzlich noch vor dem Hintergrund, fügt Möhrmann hinzu, dass verschiedene neue Steuersoftware eingeführt wurde, was zusätzlich Schulungs- und Einarbeitungszeit bedeutete und bedeutet. „Ich habe mich deswegen an den niedersächsischen Finanzminister Möllring gewandt. Von ihm möchte ich erfahren, wie er den Personalmangel in niedersächsischen Finanzämtern beheben will und welche Zuweisungen an zusätzlichen Personalstellen für die Jahre 2012 bis 2014 für das Finanzamt Soltau geplant sind.“